Die heute in Baden-Württemberg aufgetretenen Schwierigkeiten beim Home-Schooling mit der digitalen Lernplattform Moodle waren absehbar. Das Kultusministerium hat es versäumt, im Sommer und Herbst letzten Jahres die notwendigen Serverkapazitäten dafür zu schaffen, dass 1,3 Millionen Schülerinnen und Schüler im Land Onlineunterricht erhalten können.
Die digitale Bildungsplattform Ella des von Dr. Susanne Eisenmann geführten Kultusministeriums ist 2018 gestoppt worden, weil sie nicht funktionierte. Das ehrgeizige Nachfolgeprojekt kann den vorgesehenen Zeitplan nicht einhalten, obwohl dafür bis Ende 2024 24 Millionen Euro eingeplant sind.
Dass auch die Bildungsplattformen anderer Bundesländer wie Mebis in Bayern oder Logineo in Nordrhein-Westfalen nicht in die Gänge kommen, ist keine Entschuldigung. Es ist vielmehr ein Beleg für die fehlende Zusammenarbeit der Kultusministerien und dafür, dass Deutschland noch viel Nachholbedarf bei der Digitalisierung im Bildungswesen hat. Sinnvoll wäre es gewesen, dass alle Bundesländer gemeinsam ein funktionierendes System entwickeln, statt jedes Land für sich allein. Kommt in Deutschland jetzt nach dem Pisa- der Digitalschock?
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